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Siary

Siary

Widok na miejscowość Siary  z lotu ptaka.

Siary Touristische Region: Beskid Sądecki i Niski

Ein Dorf in der Gemeinde Sękowa, an der Grenze zu Gorlice. Die Ortschaft liegt im Tal des Baches Siarki und ist vor allem für ihre historische Erdölförderung bekannt. Hier befindet sich der älteste Erdölschacht der Welt.

In der Ortschaft Siary bei Gorlice wurde bereits im 17. Jahrhundert Öl gefördert. Als offizielles Datum der Entdeckung der hiesigen Erdölquellen gilt jedoch das Jahr 1852, als der weltweit älteste Bohrschacht errichtet wurde. Damals gründete Fürst Stanislaw Jabłonowski das erste Bergwerk der Welt zur Förderung des kostbaren Brennstoffs. Zunächst wurden die Schächte nur mit Hilfe menschlicher Muskelkraft geteuft. Dies geschah zwischen 1852 und 1854. Das Erdöl aus Siary wurde dem berühmten Ignacy Łukasiewicz geliefert, der damit Experimente durchführte. In der Anfangsphase der Entdeckung dieses Rohstoffs diente es als Schmiermittel für die Räder von Pferdewagen und Scharniere. Das Rohöl, das von selbst an die Erdoberfläche floss, wurde auch zur Imprägnierung von Holz verwendet. Heute gehen die Ölvorkommen zur Neige, die meisten der alten Bohrschächte sind eingestürzt. Hartnäckige Schürfer können jedoch Stellen finden, an denen das Öl noch immer spontan an die Oberfläche fließt.

Siary ist nicht nur wegen der Erdölförderung einen Besuch wert. Es gibt dort noch viele weitere Attraktionen, wie etwa das Palais von Władysław Długosz - einem polnischen Ölmagnaten. Ursprünglich befand sich an der Stelle der Schlossanlage ein hölzernes Herrenhaus der Familie Dembowski, das auf das 14. Jahrhundert zurückgeht. Die neue Residenz wurde zwischen 1900 und 1908 im Wiener Jugendstil mit Elementen des Neobarocks errichtet. Das Gebäude brannte 1928 ab, wurde aber im unveränderten Stil wiederaufgebaut. Das Anwesen blieb bis 1945 im Besitz der Familie Długosz. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es von den Deutschen beschlagnahmt, die hier u. a. ein Krankenhaus einrichteten. In den Nachkriegsjahren verfiel die Anlage. Viele Jahre lang beherbergte sie das Staatliche Gestüt (1950-1994). Der derzeitige Eigentümer der Schlossanlage ist Grzegorz Schabiński, sie beherbergt heute ein Restaurant und das Hotel "U Schabińskiej". Das Palais und der Park können auch besichtigt werden.

Im Ort befand sich auch eine historische, schornsteinlose Bauernhütte aus der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, die jedoch in das Prof. Roman Reinfuss-Freilichtmuseum der Region Pogórze in Szymbark verlegt wurde.

Durch den Ort führt der blaue Wanderweg, der in nördlicher Richtung über Gorlice nach Szalowa führt und in südlicher Richtung auf die Gipfel Ubocz (627 m ü. d. M.), Huszcza (581 m ü. d. M.), Ostry Dział (675 m ü. d. M.), Magura Małastowska (813 m ü. d. M.) ansteigt und in der PTTK-Berghütte in Bartne endet.


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