Wdżar: ungewöhnlichster Berg in Małopolska

Widok na zbocza góry. Wierzchołki góry porastają trway i krzewy. Zza góry wystaja konary drzew.
In Małopolska haben wir in Kluszkowce einen eigenen Vulkan. Es handelt sich um den Berg Wdżar, der schlafender Vulkan genannt wird. Dieser Ort ist nicht nur geheimnisvoll, sondern wahrscheinlich der vielseitigste für Erholung, Freizeitgestaltung, unterschiedliche Aktivitäten und Erkundung der schönsten Regionen in Małopolska.

Handelt es sich um einen erloschenen Vulkan?

Aus der Ferne erinnert er an einen Vulkankegel und so wird der Berg Wdżar auch bezeichnet. Obwohl es keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass es sich um einen erloschenen Vulkan handelt, ändert das nichts an der Tatsache, dass er aus Vulkangestein besteht. Vor vielen Millionen Jahren rauschte an dieser Stelle das Meer. Als es zurückging, begann die Erde, Furchen und Falten zu bekommen, und flüssiges Magma drang zwischen den Sedimentgesteinen hervor. Als sie erstarrte, hinterließ sie heute sehr seltenen Andesit. Er wurde hier lange Zeit abgebaut, wovon drei Steinbrüche zeugen, in denen man Andesit berühren kann. Man kann ebenfalls an ihren Hängen Extremsportarten betreiben. Aber das ist noch nicht alles. Der Berg Wdżar ist nicht nur ein Ort für Spaziergänge und zur Beobachtung magnetischer Anomalien, sondern bietet auch viele Attraktionen an, die sowohl an bequeme als auch aktive Menschen, jung und alt, adressiert sind. Er besitzt eine hervorragende Lage neben dem malerischen Czorsztyńskie-See (Jezioro Czorsztyńskie) und an seinem Fuß steht eine der originellsten Skulpturen Władysław Hasiors, Orgel genannt, die ein Windspiel darstellen sollte. Sie können sich überzeugen, ob das wirklich der Fall ist. Außerdem hat man vom Gipfel mit einer Höhe von 767 Metern über dem Meeresspiegel einen guten Blick auf die Pieninen (Pieniny), die Gorce sowie die Tatra (Tatry). Wir laden Sie also auf einen Berg ein, dessen Name wirklich schwer auszusprechen ist.

Steinbruch – Reise in die Zeit der Entstehung des Himalayas

Der Andesit, also das Magmagestein, wurde unter anderem beim Straßenbau verwendet. Er war sehr wertvoll und nützlich. Deshalb wurden an den Hängen des Wdżar im 19. und 20. Jahrhundert drei Steinbrüche betrieben: Lisi Łom, Snozka und Tylka. Es lohnt sich, sich diese näher anzusehen. Man lernt auf interessante Weise etwas über Geologie, ohne dass es langweilig ist oder trockenes Wissen wiederholt wird. Der Berg entstand ungefähr in der Zeit, als sich die Alpen und das Himalaya bildeten. Durch die Steinbrüche führt ein Lehrpfad. Es gibt Strecken mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad (Ketten wurden ebenfalls montiert!). So können Sie die Geschichte des Bergs kennenlernen und erfahren mehr über die Bewegungen der Felsen und die einzigartige Natur dieses Orts. Informationen und Interessantes kann man auf den Schautafeln finden. Es lohnt sich, an ihnen haltzumachen, um beispielsweise zu erfahren, dass auf dem Wdżar der Rostrote Wimperfarn wächst, der ausschließlich Standorte mit Andesit wählt. In Polen findet man diese Farnart ausschließlich auf diesem Berg im Gorce-Gebirge. Bitte betrachten Sie den Farn aufmerksam. Seine gefiederten Blätter und sein Blattstiel sind mit Schuppen bedeckt. Selbstverständlich ist er streng geschützt, darf also nicht gepflückt werden. In einem ehemaligen Steinbruch befindet sich auch die Papstschlucht, in der Kardinal Karol Wojtyła eine Messe gefeiert hatte. Sie finden dort einen Obelisken mit Kreuz und einen Steinaltar. Der interessanteste Steinbruch am Berg Wdżar heißt Snozka. Er nahm die Form einer tiefen Schlucht an, die in den Südhang geschnitten ist. Wenn Sie sich in ihr befinden, werden Sie über 20 Meter hohe Wände umgeben. Sie ziehen abenteuerlustige Kletterer an, sowohl im Sommer als auch im Winter.

Drache und Anomalien

Der Wdżar lehrt Entschleunigung. Man kann hier den ganzen Tag picknicken, die gegen Kälte und Wind schützenden Unterstände nutzen und das Wertvollste in Anspruch nehmen, was uns die Natur bietet. Wenn wir auf den Gipfel gehen, können wir durchatmen und in der Ferne Kluszkowce sowie den Czorsztyńskie-See mit den Burgen Dunajec in Niedzica und Zornstein in Czorsztyn, während sich im Hintergrund die Gebirge Tatra, Pieninen und Gorce abzeichnen, bewundern. Wer physikalische Rätsel mag, der findet auf dem Berg eine Stelle, an der die Kompassnadel buchstäblich verrücktspielt und nach Süden anstatt nach Norden zeigt. Wenn wir also einen Kompass mit auf den Weg nehmen, werden wir sehen können, wie er uns einen Streich spielt und wir mit ihm nicht die Himmelsrichtungen ermitteln können. Ist das auf den Einfluss des Andesitgesteins zurückzuführen? Die einen Wissenschaftler sagen, dass der Magnetit, aus dem es besteht, die Magnetisierung im Zeitpunkt, in dem das Magma erstarrt ist, „gespeichert“ hat. Andere wiederum erklären dieses verrückte Phänomen mit dem Einschlag eines Blitzes, der die Natur verwirrt haben soll. Mit Sicherheit wurden die Himmelsrichtungen in Verwirrung gebracht. Den Ort erreichen Sie aber problemlos, wenn Sie auf die Wegweiser achten.

Wer gerne Schauergeschichten hört, wird hier auch etwas Interessantes für sich finden. Mit dem Berg verknüpft ist nämlich eine Drachenlegende. Es gibt sogar eine Skulptur, die den Gorce-Drachen und ein Drachenei zeigt. Wie man einer Informationstafel neben der Skulptur entnehmen kann, soll auf dem Gipfel des Wdżar vor Jahrhunderten eine befestigte Siedlung gestanden haben. Sie soll einen sehr schlechten Ruf gehabt haben, weil ihre Bewohner sündigten, niederträchtig und sittenlos gewesen sein sollen. Sie wollten sich nicht bekehren, daher wurde ihnen eine Strafe zu teil. Eines Tages erschienen aus heiterem Himmel über der Burg Höllenfeuer, aus denen eine Bestie hervorkam. Das Feuer vernichtete das gesamte Dorf, Haus für Haus, und am nächsten Tag, als die Trümmer bereits erkaltet waren, wollten mutigere Einwohner nachsehen, ob die Bestie weiterhin auf dem Berg ihr Unwesen treibt. Die Bestie war verschwunden, aber sie fanden einen verschmorten Felsbrocken, der sich kurz darauf zu bewegen begann. Es zeigte sich, dass das ein Drachenei ist, aus dem gerade ein Drache schlüpfte. Als die Bestie einen tödlichen Angriff auf die versammelte Menschengruppe beginnen wollte, lief in letzter Sekunde ein Schmied zum Dachen und kettete sein Bein an. So blieb von der Siedlung der Sünder nur ein Drache übrig, der zur Warnung bis zum heutigen Tag an dieser Stelle steht. Vorerst ist er angekettet, wer weiß schon, was passieren wird?

Aktiv

Schnell den Berg herunterfahren? Dafür gibt es mehr als eine Gelegenheit. Sowohl im Sommer als auch im Winter kann man das Adrenalin in seinen Adern spüren und an den Hängen des Wdżar viel Spaß haben. In den Wintermonaten wird hier das Skigebiet Czorsztyn Ski geöffnet. Drei Skipisten stehen zur Auswahl. In den Sommermonaten wiederum kann man die ganzjährig betriebene Seilbahn nutzen, die Sie bis auf den Gipfel bringt. Wer die Strecke etwas schneller zurücklegen möchte, der setzt sich in die Alpine-Coaster-Bahn, die mit 40 km/h unterwegs ist, oder fährt im Joy Ride Bike Park. Extremradsportlern stehen hier mehrere Strecken mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad (Downhill, A-Line, Free ride, Green line) zur Verfügung. Es gibt auch einen Verleih für Downhill-Räder und Mountainbikes, einen technischen Service sowie Unterricht im Extremfahren. Bereits seit mehreren Jahren findet hier eines der größten Fahrradfestivals in Polen, das „Joy Ride Fest”, statt.

Interessiert? Wenn nicht, gibt es für Sie noch andere Möglichkeiten. An den Hängen des Bergs finden Sie einen Seilgarten, eine Sommerrodelbahn und einen Ort, an dem Sie sich wie Ikarus fühlen und in die Lüfte gehen können.

Auf dem Wdżar starten nämlich Gleitschirmflieger. Das bereits seit vielen Jahren. Als einer der ersten trainierte hier Józef Gigoń aus Nowy Targ und stellte an eben diesem Ort die ersten polnischen Rekorde in dieser Sportart auf; 1977 den Rekord für die größte Höhe über dem Startpunkt (1160 m) und 1980 einen Rekord hinsichtlich der Flugdauer (8:20 h). Wenn Sie also keine Höhenangst haben und den Wdżar gerne von oben aus der Vogelperspektive betrachten möchten, haben Sie hier die Möglichkeit dazu.  

Beste Möglichkeiten, sein Auto zu parken:

  • Snozka-Pass an der Straße Nr. 969, zu Fuß erreicht man die Anhöhe über den blauen Wanderweg oder über Feldwege innerhalb einer halben Stunde, der Höhenunterschied beträgt 40–70 m.
  • Parkplatz in Kluszkowce an der unteren Station des Skilifts von Czorsztyn Ski. Von dort aus sind es zwei Minuten bis zur Station und der Fahrt nach oben.

 


 
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